Kostenfalle Bewerbungsformular – warum es richtig, richtig teuer sein kann…

Stellen Sie sich vor, Sie haben (endlich) eine wirklich attraktiv geschriebene Stellenanzeige geschaltet. Viele Interessierte klicken auf den Bewerben-Button! Aber oh weh, bis zu 80% der Kandidaten brechen den Bewerbungsprozess nur wegen des Bewerbungsformulars wieder ab! Ein entscheidender Hebel also, um deutlich mehr Bewerbungen zu generieren, ist dessen Optimierung. Und das Beste: Dieser große Hebel kostet (fast) nichts!

In aller Kürze

  • Jedes zusätzliche Feld in einem Bewerbungsformular erhöht die Absprungrate.

  • Registrierungszwang ist ein wahrer Bewerberschreck.

  • Kurze und einfache Formulare steigern die Anzahl der eingehenden Bewerbungen erheblich.

  • One-Click-Bewerbungen und CV-Parsing erleichtern den Bewerbungsprozess.

  • Individuell – also zielgruppenspezifisch – gestaltete Formulare verbessern die Nutzererfahrung.

  • Unternehmen sollten sich sehr gut überlegen, welche Daten wann nötig sind.

Warum ist das Thema so wichtig?

Der Fachkräftemangel in Deutschland macht es für Unternehmen immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Gleichzeitig sind Bewerber zunehmend (und berechtigt!) anspruchsvoller, wenn es um den Bewerbungsprozess geht. Ein umständliches Formular führt dazu, dass potenzielle Talente abspringen und sich lieber bei der Konkurrenz bewerben. Unternehmen investieren viel Geld in Recruiting-Kampagnen – doch wenn das Bewerbungsformular nicht überzeugt, verpuffen diese Investitionen wirkungslos ausgerechnet an einem Punkt, wo Kandidaten schon fast überzeugt sind.

Wie sieht ein optimales Bewerbungsformular aus?

Ein effektives Bewerbungsformular beschränkt sich auf die – an diesem Punkt – wirklich notwendigen Informationen. Oft reichen folgende Felder aus:

  • Name (Vor- und Nachname)

  • E-Mail-Adresse

  • Telefonnummer (optional, aber empfohlen für Rückfragen)

  • Lebenslauf-Upload oder LinkedIn/Xing-Import

Alles Weitere kann im nächsten Schritt des Auswahlverfahrens geklärt werden. Angaben zu Gehaltsvorstellungen, Hobbys oder einer vollständigen Adresse sind in dieser frühen Phase nicht notwendig. Besser ist es, in einem kurzen Telefonat weitere relevante Punkte zu klären, um direkt und ganz nebenbei ein Gefühl für den Menschen zu bekommen.

Typische Hürden bei der Einführung eines optimalen Bewerbungsformulars

Obwohl die Vorteile auf der Hand liegen, gibt es oft interne Widerstände:

  • Führungskräfte wollen möglichst viele Informationen bereits in der Bewerbung haben.

  • Die IT argumentiert, dass Anpassungen an bestehenden Systemen aufwendig und teuer seien.

  • Die Personaladministration fürchtet Mehraufwand, wenn fehlende Informationen später eingepflegt werden müssen.

Hier hilft eine enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten, um den bestmöglichen Kompromiss zu finden. Vor allem geht es aber darum: Passende Kandidaten sollen sich bewerben – und nicht davon abgehalten werden!

Technische Lösungen für ein nutzerfreundliches Bewerbungsformular

Verschiedene Technologien können dabei helfen, den Bewerbungsprozess zu optimieren:

  • One-Click-Bewerbungen: Über Plattformen wie LinkedIn oder Xing können sich Kandidaten mit wenigen Klicks bewerben.

  • CV-Parsing: Automatisches Auslesen von Bewerberdaten aus dem Lebenslauf reduziert den manuellen Aufwand.

  • Individuelle Formulare: Ein maßgeschneidertes Formular, das per API mit dem Bewerbermanagementsystem verbunden ist, erhöht die Conversion-Rate.

Fazit

  • Ein kurzes, intuitives Bewerbungsformular führt nachweislich zu mehr Bewerbungen.

  • Technische Lösungen wie One-Click-Bewerbungen und CV-Parsing reduzieren Hürden für Bewerber.

  • Interne Widerstände sollten durch klare Kommunikation und Abstimmung überwunden werden.

  • Unternehmen, die ihre Formulare individuell anpassen, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.

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