Stellenanzeigen sind oft der erste Kontaktpunkt zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und Ihrem Unternehmen. Doch was macht Ihre Anzeige unverwechselbar? Ein entscheidender Faktor sind die Benefits – also die konkreten Vorteile, die Sie als Arbeitgeber bieten. In diesem Blogpost erfahren Sie, wie Sie Benefits optimal beschreiben, um passende Kandidat:innen zu gewinnen, und warum dieser Aspekt oft unterschätzt wird.
Warum sind Benefits in einer Stellenanzeige so wichtig?
Potenzielle Bewerberinnen und Bewerber stellen sich beim Lesen einer Stellenanzeige die Frage: „Was ist für mich drin?“ In einer Zeit, in der viele Positionen ähnlich wirken, können Benefits den Unterschied machen. Sie bieten einen klaren Mehrwert und helfen dabei, sich von anderen Arbeitgebern abzuheben. Besonders wenn es viele Stellenanzeigen für ähnliche Berufe gibt, z. B. in der IT-Branche, entscheiden sich Kandidaten oft für den Arbeitgeber, der ihre individuellen Bedürfnisse am besten adressiert.
Ein Beispiel aus unserer zugehörigen Podcastepisode zeigt die Bedeutung: Ein Bewerber entschied sich zwischen zwei Angeboten allein wegen des Benefits einer Dusche für sportliche Mitarbeitende, da er regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit fuhr. Solche Details können ausschlaggebend sein.
Wie finden Sie die richtigen Benefits für Ihre Zielgruppe?
Die Auswahl der Benefits sollte immer auf die Zielgruppe abgestimmt sein. Was ist Ihrer Zielgruppe wirklich wichtig? Folgende Methoden helfen dabei:
Interne Befragungen:
Gehen Sie auf Mitarbeitende in den jeweiligen Abteilungen zu und fragen Sie nach deren Prioritäten.Externe Marktforschung:
Lassen Sie von spezialisierten Instituten Studien durchführen, um die Wünsche potenzieller Bewerbender zu verstehen.Analysen:
Nutzen Sie Daten aus kununu oder anderen Bewertungsportalen, um Trends zu erkennen.
Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie wichtig solche Analysen sind: In einer Studie für Handwerker im Außendienst stellte sich heraus, dass nicht – wie von den Recruitern vermutet – der Dienstwagen am wichtigsten war, sondern die betriebliche Altersvorsorge. Solche Erkenntnisse helfen, Stellenanzeigen zielgerichtet und effektiv zu gestalten.
Wie beschreiben Sie Benefits konkret und ansprechend?
Eine gute Darstellung von Benefits ist entscheidend. Hier einige Tipps:
Konkret statt allgemein:
Vermeiden Sie schwammige Begriffe wie „tolle Unternehmenskultur“ oder „spannende Entwicklungsmöglichkeiten“. Nennen Sie stattdessen messbare oder spezifische Vorteile.Clusterung:
Ordnen Sie Benefits nach Themen wie „Work-Life-Balance“, „Finanzielle Vorteile“ oder „Gesundheit“. Das erleichtert die Orientierung.Belege liefern:
Nutzen Sie Links oder Beispiele, um Benefits greifbarer zu machen, z. B. durch Verweise auf Weiterbildungsprogramme oder Mitarbeiterbewertungen.
Eine klare Struktur hilft, Lesende durch die Anzeige zu führen. Beginnen Sie mit den für die Zielgruppe wichtigsten Benefits und nennen Sie allgemeine Punkte zuletzt.
Typische Hürden bei der Beschreibung von Benefits
Bei der Formulierung von Benefits treten häufig Widerstände auf, insbesondere im Mittelstand. Geschäftsführer:innen könnten argumentieren, dass die Jobs selbst im Fokus stehen sollten und man nicht „angeben“ möchte. Doch bedenken Sie: Ihre Konkurrenz hebt ihre Benefits hervor, und es ist essenziell, konkurrenzfähig zu bleiben. Wichtig ist, ehrlich zu bleiben und nur real existierende Vorteile zu nennen.
Ein weiterer Punkt ist die Zeit. Viele Unternehmen investieren nicht ausreichend Ressourcen in die Analyse und Beschreibung ihrer Benefits. Eine strukturierte Herangehensweise – inklusive Clusterung und Zielgruppenanalyse – kann hier Abhilfe schaffen.